Mit dem Gedanken gespielt haben wir ja schon lange. Aber als uns im September 2018 eine Werbung für eine Hausbaumesse in den Briefkasten geflattert ist, sind wir da einfach mal hin. War ganz interessant aber so sehr viel schlauer waren wir danach auch nicht. Aber zumindest haben wir ein paar Termine mit einigen Firmen, u. a. Kampa, Roth-Haus, Baufritz, aber auch WeberHaus gemacht.

Unserer Präferenz war von Anfang an, zum einen ein Fertighaus bauen zu lassen (wir sind beide keine Handwerker und wollten möglichst viel aus einer Hand bekommen) und zum anderen war uns auch eine Holzständerkonstruktion sympathisch (vor allem aufgrund des Wohnklimas und der Möglichkeit ein energieeffizientes KfW 40+ Haus zu bauen).

Den Termin mit Roth-Haus haben wir eigentlich nur gemacht, um unsere Entscheidung für ein Fertighaus in Holzständerbauweise noch einmal zu hinterfragen. Nach dem Termin war uns aber klar, dass ein Massivhaus nicht das ist, was wir wollen.

Kampa fiel dann bald aus anderen Gründen raus (u. a. da unsere Vorstellungen zu weit von den Standardgrundrissen von Kampa abgewichen sind); Baufritz und WeberHaus waren damit auf unserer eingedampften Shortlist.

Die Sunshine-Reihe von WeberHaus war schon ziemlich nah an unseren Vorstellungen, sowohl was die Außenmaße angeht als auch die Standard Grundrisse. Bei Baufritz wären wir viel weniger auf ein Standard-Grundriss festgelegt gewesen, hier hat uns aber am Ende die Erwartung eines ca. 15% - 20% höheren Preises abgeschreckt. Auch hätten wir für eine eingehende Planung (das, was allgemein unter „Architekturleistungen 1 – 3“ fungiert) bereits eine Menge Geld auf den Tisch legen müssen.

So sind wir also bei WeberHaus gelandet und haben uns als Basis unserer Überlegungen das Sunshine 210 ausgesucht. Vor allem Beate hat hier viel Zeit, Energie und Phantasie in Grundrissplanungen investiert.

 

Aber dann blieb das Projekt erstmal sehr, sehr lange liegen…

 

In 2020 haben wir das Ganze wieder aufgenommen, ein paar Musterhäuser besichtigt und feststellen müssen, dass WeberHaus das Haus Sunshine 210 aus dem Katalog genommen hat. Der Nachfolger Sunshine 220 war aber fast noch besser für unsere Anforderungen geeignet (siehe auch Grundriss):

  • Viel Licht und ein großzügiger Wohn-, Ess- und Küchenbereich;
  • Platz für ein Schlafzimmer, ein großes Bad, zwei Büros, eine Speisekammer, genügend Abstellraum (die Idee, mit Keller zu bauen, haben wir lange diskutiert aber am Ende verworfen), ein Gäste-WC, einen Technikraum und einen Fitnessraum;
  • auf einer Grundfläche, die nicht breiter als acht Meter sein darf (am Ende sind es 8,17m geworden, aber das passt noch);
  • und das Ganze innerhalb unseres finanziellen Budgets.

Bei einem Besuch auf der Rückreise von unserem Sommerurlaub im WeberHaus Musterhauspark in Rheinau-Linx konnten wir das Sunshine 220 live erleben. Danach war klar, dass wir dieses Haus als Grundlage unserer weiteren Planung nehmen.

In dieser Phase vor einer eventuellen Vertragsunterzeichnung wollten wir schon so viel wie möglich durchdacht haben, damit wir einen möglichst realistischen Preis im Vertrag stehen haben und wir vor allem nicht zu spät merken, dass unsere Vorstellungen doch nicht umsetzbar sind. Ein ganz wichtiger Punkt war z. B. die Höhe des Kniestocks: Wir dürfen lt. Reinickendorfer Bauordnung in zweiter Reihe maximal 1,5-geschossig bauen, d. h. im Obergeschoss darf die Wohnfläche, die eine Deckenhöhe von 2,30m hat, maximal 66% der Wohnfläche im Erdgeschoss ausmachen. Das lässt sich durch die Höhe des Kniestocks (und der Dachneigung, aber die war in einem gewissen Rahmen vorgegeben), beeinflussen: Je niedriger der Kniestock, desto geringer die Fläche unter 2,30m (bei gleichbleibender Dachneigung). Einen Kniestock unter 1,65m war für uns nicht akzeptabel (auch wenn wir beide recht kurz geraten sind, wollten wir uns nicht permanent den Kopf stoßen). Jetzt planen wir mit einem Kniestock von 1,70m, das passt!

Nach einigem Hin- und Her, verschwunden Fenstern, negativen Brüstungshöhen, einer Geschosserhöhung im Erdgeschoss, und noch ein paar andere Überraschungen waren wir dann in der ersten Maiwoche soweit, dass wir ein gutes Gefühl beim Blick auf die Unterlagen hatten.

Ein letzter kritischer Punkt war die Ungewissheit, ob die Baustelle nach den Vorstellungen von WeberHaus auf dem Grundstück eingerichtet werden kann (wäre ja auch blöd, wenn das Haus fertig auf dem Laster steht, aber es leider nicht auf das Grundstück gebracht werden kann, weil z. B. der Kran nicht sicher aufgestellt werden kann. Das wollten wir verständlicherweise vor Vertragsabschluss überprüft haben. Hier haben wir – auch dank der Mitwirkung unserer Nachbarn – eine gute Lösung gefunden.


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