Die Dimensionen unseres Grundstücks verlangen, dass wir ein relativ schmales (wir sind mit maximal acht Meter gestartet) Haus planen, in der Länge haben wir genug Platz. Auch klar war, dass

  • jeder einen eigenen Raum benötigt (als Büro und/oder Rückzugsraum);
  • wir eine offene Küche wollen;
  • wir einen großen, hellen Wohn-/ Essbereich mit Ausgang in den Garten wollen;
  • wir genügend Abstellfläche brauchen (aus zwei Haushalten mach einen);
  • wir ein Schlafzimmer im Osten – wenn möglich mit einem Ankleideraum – wollen;
  • wir ein großzügiges Badezimmer wollen;
  • wir im Erdgeschoss ein WC wollen;
  • eine gerade Treppe schön wäre;
  • ein Technikraum, in dem auch die Waschmaschine Platz haben soll, eingeplant werden muss;
  • und Clemens einen Fitnessraum braucht.

Der Standardgrundriss vom WeberHaus Sunshine 220 ist eine sehr gute Basis für diese Anforderungen. Mit den Außenmaßen von 12,24m * 8,17m ist es zwar etwas breiter als die von uns vorgesehenen acht Meter, aber für die zusätzlichen 17cm haben wir noch Platz. Die Länge passt. Im Obergeschoss haben wir ein weiteres Zimmer geplant, indem wir von den zwei Zimmern, die im Standard vorgesehen sind, jeweils einen guten Meter wegnehmen. Dieses neue Zimmer wird der Fitnessraum (im Übrigen planen wir diesen auch als Abluftraum ;)).

Nur von der geraden Treppe mussten wir uns leider verabschieden, das Sunshine 220 hat eine halbgewendelte Treppe mit einem Podest auf halber Höhe. Diese Treppe ist im Standard direkt neben der Hauseingangstür geplant und da sie ein statisches Element ist, nicht so ohne weiteres durch eine andere Treppenkonstruktion zu ersetzen. Wir konnten uns aber schlussendlich mit dieser Treppe anfreunden, nicht zuletzt wegen der Möglichkeit, den Platz unter der Treppe sehr gut als Abstellraum nutzen zu können.

Die Statik verlangt leider, dass die Geschossdecke über dem großen Wohn-, Ess- und Küchenbereich durch eine Stütze gestützt werden muss. Auf diese hätten wir gerne verzichtet, im Musterhaus haben wir sie aber nicht so störend empfunden, wie befürchtet (hier ist sie aber als doppelter T-Träger in schwarz ausgeführt, was uns nicht gefallen hat; wir planen eine runde, weiße Stütze).

Ein wichtiges Thema waren die Größe und die Lage der Fenster. Vor allem die Fenster auf der Traufseite im Obergeschoss waren immer wieder ein Thema. Durch die Höhe des Kniestocks bedingt mussten wir uns zwischen einer akzeptablen Brüstungshöhe und Rollläden für diese Fenster entscheiden. Der notwendige Platz für einen Rollladenkasten beträgt ca. 30cm, bei einem Kniestock von 1,70m und einer noch akzeptablen Höhe des Fensters von 72cm folgt daraus eine Brüstungshöhe von etwa 65cm. Da uns das zu tief war, haben wir auf die Rollläden für diese Fenster verzichtet. BTW: Auch auf die Rollläden für die Fenster auf der Nordseite im Obergeschoss haben wir verzichtet, da wir hier keinen Mehrwert sehen.

Ein Punkt, der relativ spät während unserer Planung aufgetaucht ist, ist die Höhe der bodentiefen Fenster. Relevant ist dies bei uns vor allem in dem großen Wohn-, Ess- und Küchenbereich, für den wir zwei große feststehende bodentiefe Fenster und zwei Türen geplant haben. Als Fenster- bzw. Türhöhe wurde von WeberHaus 2,33m vorgeschlagen, was – in unserer Vorstellung – bei einer Geschosshöhe von gut 2,50m zu einem sehr schönen lichtdurchfluteten Raum führt. Allerdings rechnet WeberHaus bei bodentiefen Fenstern mit einer negativen Brüstungshöhe, d. h. die Nettomaße der bodentiefen Fenster verringern sich um die Höhe des Estrichs. Als wir das gemerkt haben, mussten wir uns erstmal setzen… Aus dem eben noch lichtdurchfluteten Raum wurde in unserer Vorstellung ein Raum mit einer ziemlich erdrückenden Decke. Höhere Fenster konnten wir hier nicht so ohne weiteres planen, da dann kein Raum für die Rollläden vorhanden gewesen wäre. Eine andere Lösung musste also her. Nach einigen Diskussionen mit WeberHaus haben wir jetzt eine Geschosserhöhung im Erdgeschoss um ca. 20cm geplant, die es uns ermöglicht, höhere Fenster vorzusehen und damit auch die Großzügigkeit dieses großen Raumes wiederherzustellen. Durch die Geschosserhöhung haben sich noch einige andere Punkte unserer Planung geändert (u. a. zwei Stufen auf dem Treppenpodest, um die zusätzliche Höhe zu überwinden), nichts davon sprach aber gegen die Entscheidung für eine Geschosserhöhung.

Wir haben uns gegen einen Keller entschieden, da wir den dadurch entstehenden Platz nicht brauchen, wir nicht überzeugt sind, dass hier ganz in der Nähe der Havel die Abdichtung des Kellers problemlos und vor allem beständig zu realisieren wäre und auch aus finanziellen Erwägungen. Ein Keller hätte uns geschätzt 40 – 50.000€ mehr gekostet. Und dieses Geld wollen wir eher z. B. in die Gartengestaltung investieren.

Zusätzlich planen wir noch eine Garage, die wir auch als Abstellraum für Fahrräder, Gartenwerkzeuge, Terrassenmöbel etc. nutzen wollen. Die soll in eine Grundstücksecke in den Ausmaßen 5,00m * 5,60m gestellt werden. Es ist gar nicht so einfach, einen einigermaßen aussagekräftigen Vergleich von Fertiggaragen zu bekommen. Eine einfache Recherche im Internet hat jedenfalls kein Ergebnis gebracht; Angebote von Garagenbauern haben uns auch nur bedingt weitergeholfen. Am Ende haben wir uns – auch wenn es sicher nicht die preiswerteste Lösung ist – dazu entschieden, auch die Garage von WeberHaus bauen zu lassen. Entscheiden war hier wieder, dass wir alles aus einer Hand bekommen und unsere Erwartung ist, dass das äußere Erscheinungsbild so am besten einheitlich gestaltet werden kann.

Um auch unabhängig von WeberHaus den Grundriss planen zu können, haben wir mithilfe eines Architekturprogramms den Grundriss nachmodelliert. Dieses Programm bietet auch die Möglichkeit einer 3D-Visualisierung, was uns bei unseren Planungen sehr geholfen hat. Auch die Sonnenstandssimulation in diesem Programm war sehr hilfreich.


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